Programmatik

Bismillah – im Namen Allahs, des Allerbarmers und Barmherzigen

Festhalten am Seil Allahs und friedlich mit einander leben 

Wir sind Muslime in Schwerin, in Mecklenburg, in Deutschland. Aus dem Koran wissen wir, dass Allah für alle Menschen da ist und die Menschen, denen er die Erkenntnis des Einen Gottes geschenkt hat, ihm gerne dienen und eines Tages auch den Lohn dafür erhalten. Nicht nur, weil wir eine Minderheit in Deutschland sind, gilt deshalb die Grundregel, mit allen Menschen tolerant, fair und respektvoll umzugehen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und ihrer Religion. Auch wer sich heute von Gott abgewandt hat, auch wer ein anderes Bekenntnis hat, auch wer einen anderen Weg innerhalb des Islams geht – Allah allein weiß, was in den Herzen ist, Er allein kennt das Kommende, und Ihm allein obliegt es, am Jüngsten Tag darüber zu richten, wer sich falsch und wer sich richtig entschieden hat.


Dialogbereitschaft und Selbstbewusstsein

Daraus folgt die zweite Grundregel: Wahrheit und Offenheit im Dialog mit Andersdenkenden, aber auch ein gesundes Selbstbewusstsein bei der Vertretung der Religion Allahs. Respekt gibt und bekommt nur derjenige, der fest ist in seinen eigenen Überzeugungen. Wenn wir in dieser Gesellschaft friedlich leben und auch in ihr mitwirken wollen, dann ist es unverzichtbar, die Gedanken und Gefühle der Mitmenschen kennen zu lernen und die eigenen Vorstellungen und Werte zu vermitteln. Wir müssen festhalten am „Seil Allahs“ und nach Seinem Wort leben: Uns unsere Religion, euch eure Religion! Beim Islam gibt keinen Zwang im Glauben, und da, wo diese typisch muslimische Religionsfreiheit gefährdet ist oder gar verletzt wird, müssen wir sie mutig verteidigen. Allah will es so – laut Koran -, und wir können uns dabei auch auf das deutsche Grundgesetz berufen.


Einheit und Ernsthaftigkeit

Wenn wir in der deutschen Gesellschaft mit Migranten-Status oder als deutsche Bürger bestehen wollen oder uns sogar aktiv am gesellschaftlichen Leben und an der Gestaltung dieser Gesellschaft beteiligen wollen, müssen wir ein ernst zu nehmender Partner für die Mehrheitsbevölkerung sein. Das setzt voraus, dass wir zusammenhalten, uns nicht auseinander dividieren lassen. Die Einheit der Muslime ist das, was Allah von uns erwartet. Und es ist auch die deutsche Gesellschaft, die einen Ansprechpartner braucht, der mit einer Stimme spricht. Nur so können wir uns für unsere Glaubensgewissheit, für soziale Gerechtigkeit, für Menschenrechte den Regierenden gegenüber und für Menschenpflichten dem Einen Gott gegenüber erfolgreich einsetzen.


Lernbereitschaft und Engagement

Was die praktische Arbeit betrifft, so wollen wir die Moschee zu einer Begegnungsstätte machen, die diesen Namen verdient. Grundsätzlich muss die Moschee für alle Muslime zum Gebet offen sein, welcher Glaubensrichtung sie auch angehören mögen. Und die Moschee sollte auch für Nichtmuslime offen sein, um Möglichkeiten für interreligiöse und soziokulturelle Begegnungen zu schaffen, wie es unsere Satzung verlangt. Soziales Engagement, wie zum Beispiel aktive Frauen-, Kinder- und Jugendarbeit, nützt uns selbst und hilft auch allgemein bei der Bewältigung von Problemen. Hierzu gehören Islam-Unterweisung, Freizeitangebote, Sprach-Unterricht, Informationen über die deutsche Gesellschaft, Hilfe beim Umgang mit Behörden, Vortragsabende usw. Selbstbewusstsein und Dialogbereitschaft, Brüderlichkeit und Verständigungswille, Lernbereitschaft und Engagement führen zu einem vernünftigen Miteinander der Muslime – und der Gesellschaft als Ganzem.

Der Vorstand

  1. Herr Abdulkader Aloui
  2. Herr Mohamed Hanafi
  3. Herr Abdulrahman Hanafi
  4. Herr Mohamed Firas
  5.  Herr Abderrahmen Khorchani
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